KFS in Carolinensiel 2015
Einander annehmen!
Donnerstag, 30. Juli 2015
Der Tag begann anders als die anderen. Da das Team die Konfis mit Musik weckt, müssen wir natürlich auch früher aufstehen. Wir kochen schon mal einen Tee und machen uns zurecht. Da war der Haken: Als man den Wasserhahn aufdrehte oder unter der Dusche stand, kam nur ein kleiner Rinnsal aus den Rohren bis schließlich gar nichts mehr kam. Das war zu Beginn ein kleiner Schock, denn wo war das ganze Wasser? Wenn wir die Konfis zu diesem Zeitpunkt geweckt hätten, wäre ein wenig Panik ausgebrochen. Außerdem gingen ja auch die Toiletten nicht. Und was das bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Also beschlossen wir spontan, die Konfis ein wenig ausschlafen zu lassen und den Tagesplan umzustellen. Um bereits wache Konfis zurück auf das Zimmer schicken zu können, blieben vier der Teamer wach und machten es sich auf dem Flur mit Frühstück, Trinken und UNO bequem.

Letztendlich stellte sich heraus, dass das Nachbarhaus und der Bauernhof nicht weit entfernt auch kein Wasser hatten. Deshalb lag es also nicht an uns. Nach der kleinen Aufregung folgten das Wecken, Frühstück und sofort danach die Dienste, die normalerweise erst nachmittags gemacht werden. Naja, alles ein wenig improvisiert, aber alles klappte gut und die Konfis machten super mit.
Die heutige erste Arbeitseinheit beschäftigte sich mit der anderen Seite der letzten beiden Tage. Nach den Vorurteilen und Fehlern folgten die Sachen, die man hier in Carolinensiel gut kann und die schönen Erlebnisse im Leben. Die wurden dann in Handumrisse geschrieben. So konnten sie zeigen: Das bin ich, das ist toll!
Im nächsten Teil war ein wenig Action angesagt, denn es wurde Zeit für ein paar Gruppen- und Vertrauensspiele um zu sehen, wie sich der Zusammenhalt der Konfis geändert hat im Laufe der Zeit. Ein Beispiel: Alle bildeten eine „Traube“, schlossen die Augen, hielten sich an den Händen, die irgendwie in der Nähe waren und mussten (mit wieder geöffneten Augen) einen großen Kreis bilden. Es war wirklich sehr lustig!

Beim TBA wurde Fimo und das Gesellschaftsspiel Werwolf angeboten, was allen Spaß machte. Morgen werden wir unseren ersten Ausflug machen. Das Taschengeld wurde bereits ausgegeben und alles ist startklar für den morgigen Tag!

Alina

PS: Heute gab es zwei Sieger beim Rätsel des Tages: Jeremy J. und Kevin M.




Mittwoch, 29. Juli 2015
Wie jeden Morgen startete der Tag der Konfis um halb acht. Der normale Lauf der Dinge begann, es gab Frühstück, eine Morgenandacht und die erste Arbeitseinheit. Ein wichtiges Thema stand heute auf dem Tagesplan: Es ging um die Sünden der Menschen. Wir beschäftigten uns mit Fragen wie „Was macht Gott, wenn wir falsche Taten begehen?“ während wir die Ihnen vielleicht bekannte Bibeltextstelle Joh 8, 1-11 über die Steinigung der Ehebrecherin lasen. Die nächste Aufgabe wurde privater. Alle Konfis suchten sich in ihren Zimmern einen gemütlichen Platz und schrieben die Fehler auf, die sie in ihrem Leben gemacht haben, zerknüllten das Blatt Papier zu einem „Stein“ und trafen sich gemeinsam auf der Terrasse. Gemeinsam verbrannten wir unsere Sünden, überließen sie sozusagen Gott. Der Moment war meiner Meinung nach sehr schön und auch alle anderen betrachteten stumm den Grill auf dem die Papiere zu Asche wurden.

Zum Mittag gab es kleine Knödel mit einer Pilz-/ Jägersoße und als kleinen Nachtisch Vanille- und Erdbeerquark.
In der Mittagspause spielte auch mal das Wetter ausnahmsweise mit, sodass manche rausgingen um die paar Sonnenstrahlen zu genießen.
Nach der Pause ging es weiter mit der nächsten AE, die mein persönlicher Favorit der gesamten Konfirmandenfahrt ist: Die Grodensitzung! Alle Uhren abgehangen und komplette Stille im gesamten Haus. Konfis UND Teamer setzten sich im gleichen Abstand in die Gänge, die Konfis mussten auf einem Arbeitsblatt ohne jegliches Zeitgefühl beschreiben, was sie sehen, fühlen, reden und denken. Nachdem sie wieder von Herrn Wagner „eingesammelt“ wurden, sollten sie schätzen, wie lange die Sitzung gedauert hat. Die Meinungen gingen ziemlich auseinander. An dieser Stelle müssen wir, das Team, die gesamte Meute loben, denn sie sind ruhig geblieben und es hat reibungslos geklappt.
Heute machten wir aus dem Teamer bieten an ein kleines Geheimnis. Wir hängten nur eine Liste aus, bei denen sich alle in Gruppen einordnen sollten. Als sie dann in den von uns vorbereiteten Saal kamen, die Playstation sahen und die Musik von Sing Star begann, waren die Gesichtsausdrücke sehr unterschiedlich. Aber es war ein wundervoller Abend, die ganze Gruppe sang gemeinsam um die Wette und wir waren dieses Mal glücklich, dass ein totaler Lärm aus dem Saal kam.

Viele Konfis meinen, dies war bis jetzt der schönste Tag hier und ich glaube, da ist was dran…

Alina

PS: Der Gewinner vom Rätsel des Tages ist Jeremy J.




Dienstag, 28. Juli 2015
Ich muss schon sagen, die Tage hier gehen trotz des schlechten Wetters unheimlich schnell vorbei! Auch fast alle Konfis haben sich eingelebt und an die morgendliche Weck-Musik gewöhnt. Nach dem Frühstück wieder die Morgenandacht und der Beginn der Arbeitseinheiten. Dieses Mal wurden wieder Gruppen gebildet, jedoch auf eine besondere Art und Weise: geschlechtergetrennt.
Denn das heutige Thema beschäftigte sich mit Vorurteilen. Was ist das überhaupt? Wie entstehen Vorurteile und sind sie immer wahr? Wir wollten von den Gruppen wissen, was sie über das andere Geschlecht denken und was sie meinen, was das andere Geschlecht gegenüber ihnen für Vorurteile hat. Sie ordneten jeweils zehn Adjektive den Aufgabenstellungen zu, anschließend wurden die Listen getauscht: Die Jungs bekamen die Meinungen der Mädchen, die Mädchen die von den Jungs. Wenn man nun sieht, wie das andere Geschlecht über einen denkt, kann das ziemlich interessant sein. Denn manchmal dachten sie, die Vorurteile wären schlimmer.
Sind Vorurteile nun gut, oder nicht? Die Lösung: Vorurteile sind schlecht. Warum macht man sich direkt ein Bild von jemandem, ohne ihn richtig zu kennen? Vielleicht muss man sich erst einmal mit der grimmig guckenden Person unterhalten um zu merken, dass sie total freundlich und vertrauenswürdig ist. Und auch wenn die Meinungen manchmal stimmen, dann ist es auch nicht schlimm. Denn jeder ist einzigartig und so wie er ist.
Da ich heute meinen freien Tag hatte, bekam ich die Möglichkeit ein wenig umher zu laufen und alle Abläufe zu beobachten. Deshalb habe ich zum Glück auch den letzten Schrei der Abstauber-Mode mitbekommen: Wussten Sie, dass Müllbeutel-Umhängetaschen diesen Sommer total im Trend sind?
Der Sommertrend an Tag 4
Als TBA (Teamer bieten an) wurden heute Andachten vorbereitet, ein zweites Mal Kerzen gestaltet und Kicker gespielt.
Danach nahm alles seinen gewohnten Lauf: Abendrunde, Andacht und anschließende Nachtruhe. Wieder ist ein weiterer Tag vorbei…
Alina

PS: Beim heutigen Rätsel gab es mehrere Gewinner.




Montag, 27. Juli 2015
Und wieder beginnt ein neuer Tag. Komischerweise schien die Sonne draußen, was nach dem heftigen Sturm in der Nacht kaum zu glauben war. Die Mampfis bereiteten das Essen vor, wir frühstückten gemeinsam und machten uns bereit für die Morgenandacht, bei dem das Lied „Ein Freund, ein guter Freund“ auf große Begeisterung stieß. Danach begannen wir mit unserer AE. Das heutige Thema: „Komm mit nach Cainerda!“ Nach und nach mussten sich die Konfis in immer größer werdende Gruppen zusammenschließen, wo sie sich für sechs Sachen entscheiden mussten, die sie mitnehmen können. Wer hat das Zepter in der Hand? Wer leitet die Diskussionen? Mit dem Endergebnis waren alle zufrieden und jeder konnte seine Meinung äußern.
Nach den Diensten gab es als Mittagessen falschen Hasen mit Soße und Kartoffelpü, die zweite Arbeitseinheit folgte. Jetzt mussten alle die eigenen zehn Regeln aufstellen, wie die gesamte Gruppe mit den vorher mitgenommenen Gegenständen und auch miteinander umgehen soll. Zum Schluss sind einige Regeln übergeblieben, die das Zusammenleben regeln. Sinnvolle Sachen wie „wir gehen respektvoll miteinander um“, „die Würde des Menschen ist unantastbar“ und „jeder hat seine Privatsphäre, in der man in Ruhe gelassen werden soll“ kamen heraus.
Anschließend folgte das Abendessen, die Handyzeit und dann kam das TBA. Heute gab es Freundschaftsarmbänder flechten und diverse Gesellschaftsspiele, die gut angekommen sind.
Jeden Tag treffen wir uns zur Abendrunde im Gemeinschaftssaal, bei der jeder einmal sagt, was er am Tag gut und was schlecht fand. Wir als Team sind sehr zufrieden, denn immer häufiger kommt die Aussage: „Mir hat alles gefallen!“
Die Konfis wurden ins Bett gebracht und vielleicht freut sich bereits der ein oder andere auf den morgigen Tag.

Alina

PS: Die heutige Siegerin des täglichen Rätsels ist: Lisa L.




Sonntag, 26. Juli 2015
Nach einer hoffentlich guten Nacht durchdrang die Weck-Musik die Stille im Flur. Es ist immer wieder ein schöner Anblick für uns Teamer, die verschlafenen Gesichter der Konfis durch den Türschlitz luken zu sehen. Alle sind wach: Der Tag kann beginnen! Nach dem gemeinsamen Frühstück trafen wir uns zur täglichen Morgenandacht. Danach kamen wir zu unserem heutigen Thema der AEs (Arbeitseinheiten). Jedes Zimmer gestaltete sein eigenes Zimmerschild – ein kreativer Name war dabei Pflicht! Damit sich die Anstrengungen lohnen, haben wir daraus einen kleinen Wettbewerb gemacht. Die ersten drei Plätze bekamen eine kleine Belohnung für die Arbeit Wir können sagen: Alle Schilder waren gelungen!
Das Türschild der "Casinogang" (Zimmer von Jonas R., Jonas P. und Jeremy J.

Anschließend wurden alle Konfis in die Dienste eingewiesen. Von den Mampfis und Spülis die bereits am Morgen tatkräftig geholfen haben, bis zu den Abstaubern und dem Lokus-Schrubb-Dienst, die sich mit Gummihandschuhen und Putzlappen ans Werk machten. Zum Mittagessen gab es gekochte Eier mit Kartoffeln und zwei verschiedenen Soßen, dann folgte die Mittagspause.
Nach einer weiteren Arbeitseinheit gab es verschiedene Angebote beim TBA (Teamer bieten an): Andachten vorbereiten (Pflichtveranstaltung für manche), Tischtennis und Kerzen gestalten, bei der auch unter anderem die Andachtskerze vorbereitet wurde.
Zum Abschluss des Tages hielten Thomas und Celine ihre vorbereitete Abendandacht und danach kehrte wieder Ruhe im Haus ein. Die Konfis bereiteten sich auf die zweite Nacht vor. Mal sehen, was der morgige Tag bringen wird…

Im Moment ist es vor der Tür stürmisch, wir hoffen auf Besseres!
Liebe Grüße,
Alina

PS: Jeden Tag denkt sich der jeweilige Tagesteamer ein kleines Rätsel aus, das die Konfis den ganzen Tag über versuchen können zu lösen. Der heutige Gewinner war: Jonas G.